Die Tatsachen
Beginnen wir zuerst mit den einfachen Tatsachen. WordPress ist ein CMS. Also ein Content Management System oder zu deutsch „Inhaltsverwaltungssystem“. Dieses System erlaubt einem oder mehreren Benutzern die Erstellung, Bearbeitung und Organisation von Inhalten. Dem sogenannten Content. Und genau für den wurde WordPress geschaffen. Genauer gesagt, genau dafür, was Sie hier gerade lesen. Nämlich einen Blog. Fassen wir also in einem Satz zusammen:
WordPress ist ein CMS, das zur Erstellung von Weblogs entwickelt wurde.
Pessimisten könnten jetzt behaupten: „Gut, ich brauche keinen Blog sondern eine Firmenwebsite. Dann also nicht“. Aber so einfach ist das natürlich nicht. WordPress hat sich in den letzten Jahren massiv weiterentwickelt und Möglichkeiten geschaffen die es zu einem sehr mächtigen Werkzeug für Webdesigner machen. Als Open Source Projekt wird es ständig weiterentwickelt und bietet gemeinsam mit über 50.000 Plugins etliche Möglichkeiten und ist inzwischen in allen Branchen und für viele Arten der Umsetzung sehr gut geeignet. Doch WordPress kann unter bestimmten Umständen auch ganz schnell an seine Grenzen stoßen. Wann und weshalb erfahren Sie weiter unten. Gehen wir zuerst mal die Vorteile durch, die die Verwendung von WordPress befürworten.
Was für die Verwendung von WordPress spricht
In erster Linie spricht die Aussicht auf kostenlose und fast uneingeschränkte Verwaltung der eigenen Website für die Verwendung von WordPress. Die meisten Funktionen bringt WordPress nämlich im Standard bereits mit. Hinzu kommt noch, dass Ihnen sehr viele Menschen WordPress nahelegen werden, da es doch schließlich „das beste System“ ist und die Umsetzung deshalb vielleicht sogar billiger ist. Abwarten!
Sie benötigen keine Programmierkenntnisse
Das ist auch richtig. Jedoch nur bis zu einem ganz bestimmten Grad. Wenn Sie Ihre Wunschwebsite mit WordPress fix fertig vor sich stehen haben, brauchen Sie in den meisten Fällen wirklich keine Programmierkenntnisse. Die benutzerfreundliche Bedienung ermöglicht Ihnen dann nämlich die Bearbeitung, Erstellung und Organisation Ihrer Inhalte und Medien. Doch wie kommen Sie ohne Programmierkenntnisse zu Ihrer Website nach Wunsch? Eigentlich nur dann, wenn Sie vorhaben genau nach der Pfeife der Hersteller von Themes und Plugins zu tanzen. Die geben dann nämlich den Ton an und Sie müssen sich beugen. Also ganz so einfach ist es hier dann doch nicht. Menschen die eine Website ohne jeglichen Programmierkenntnisse zu Ihrer Wunschwebsite kommen, haben meist sehr sehr sehr viel Zeit investiert und etwas Glück mit der Auswahl des Themes. Dass Sie sich hier intensiv mit WordPress auseinandersetzen gilt als Voraussetzung.
Themes
WordPress kommt mit sogenannten Themes (deutsch Thema). Diese Themes kann man als voreingestellte Pakete betrachten, die dem System vorgibt wie die Präsentationsebene – also der Teil, den der Betrachter (Websitebesucher) sehen kann. Auf wordpress.org gibt es tausende von frei verfügbaren Themes und auf vielen weiteren Websites kann man sogar sogenannten Premium Themes kaufen die teilweise etwas mehr Funktionalität und Spielereien bieten. Doch eines haben all diese Themes gemeinsam. Diese Themes sind von Ihnen nur soweit anzupassen, wie es Ihnen der Hersteller erlaubt. Sie haben also nicht die gestalterische Freiheit, die Sie sich vielleicht wünschen.
Plugins
Der Begriff Plugin beschreibt generell dine Erweiterung für ein Softwareprogramm, wodurch es zusätzliche Funktionen erhält. Dies gilt für WordPress grundsätzlich gleicher Maßen. Ähnlich wie bei den Themes gibt es hier jede Menge gratis Plugins aber eben auch wiederum kostenpflichtige Premium Plugins. Ob Suchmaschinenoptimierung, Social Media Integration oder E-Commerce. Man hat eine echte Vielfalt an zehntausenden Plugins zur Auswahl und kann seine Website mit beliebigen Funktionen ausstatten. Dieses Feature ist eines der Herzteile des Erfolgs von WordPress. Und ehrlich gesagt ist diese Art der Erweiterung auch eine echt coole Sache. Natürlich gibt es auch hier einen Wermutstropfen. Einige Plugins können eine massive Sicherheitslücke darstellen und Ihre Website so für angreifbar machen. Als Folge können beispielsweise sensible Daten gestohlen oder Ihre gesamte Website manipuliert werden. Also Achtung mit Plugins.
Updates
Ein Update des Systems selbst, von einem Theme oder einem Plugin ist in WordPress sehr einfach. ein Mausklick und das Update läuft. Nach Fertigstellung erhalten Sie eine nette Meldung und Ihr System läuft auf dem neuesten Stand. In der Regel trifft dies auch genauso ein. Doch was, wenn es doch einmal zu einem Problem während des Updates kommt? Sie haben Ihre Website selbst erstellt und Ihre Firmenpräsenz ist jetzt nicht erreichbar. Machmal stehen dann nur noch zwei Optionen zur Wahl. Backup einspielen (Wenn vorhanden) oder Profi engagieren. 😐
Wann ist WordPress nicht die richtige Wahl
Diese Antwort ist relativ einfach und damit ist auch der Absatz sehr kurz gehalten. WordPress ist überall da nicht die richtige Wahl, wo sehr viel Individualität herrscht. Vergessen wir nicht, dass WordPress ein System ist, dass als CMS für Blogs entwickelt wurde. In vielen Fällen ist aber die Entwicklung einer individuellen auf Sie zugeschnittenen Benutzeroberfläche bzw. eines für Ihr Projekt individuell erstelltes CMS besser geeignet oder sogar notwendig. Ganz abgesehen von den speziellen Funktionen und Abläufen die individuelle Systeme mit sich bringen müssen. Hier kann WordPress kaum Abhilfe schaffen, da Sie sich in diesem Fall, metaphorisch gesprochen, eine ausrangierte Fahrbibliothek ins Wohnzimmer stellen nur damit Sie sich kein Bücherregal kaufen müssen.
Wenn WordPress dann richtig – das Fazit
Am Weg zur eigenen Website gibt es einige Entscheidungen die man zu treffen hat. Als Laie wird es einem zwar versucht leicht zu machen, was in vielen Fällen auch super funktioniert. Und bevor Sie sich an einen Profi wenden, fragen Sie ob er auch tatsächlich in der Lage ist mit WordPress umzugehen und eigene Themes und Plugins schreiben kann. Achten Sie bitte darauf, dass Sie nicht an einen dieser „Scharlatane“ geraten, der Ihnen alles um kleinstes Geld verspricht und letztendlich dann doch ein fertiges Premium Theme besorgt welches er dürftig anpasst. Individualität ist auch hier meist nicht gegeben. Stattdessen hören Sie dann „Das geht leider nicht“. Letztendlich gilt auch hier, wenn ich eine zu meiner Firma passende uneingeschränkte Präsentation haben möchte, sollte ich mich besser direkt an einen Profi wenden. Er weiß ganz genau was zu tun ist und stellt Ihnen eine auf Sie zugeschnittene WordPress-Seite auf die Beine. Und das zu einem überschaubaren Budget. 🙂